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Yearly Archives: 2011

Failed Rituals Vol. 1

Alle Informationen zur Party finden sich hier.

Spektrum Wiese #36

*** Minifeature Studio One Roots ***
The Gaylads – Africa
Winston Matthews – Sun Is Shining
Al Campbell – Take A Ride
Lenny Hibbert – More Creation
– all [Soul Jazz]
*** Minifeature Ende ***
Desmond Dekker – 007 Shanty Town [Trojan]
King Stitch – Inna It [Coxsone Records]
Friedmann & Liebezeit – 5 [Nonplace]
Malombo – Mashaba [Kaya]
Niagara – Sangadongo [MIG]
The Lebron Brothers Orchestra – Tall Tale [Cotique]
Chico Buarque – Bom Conselho [Philips]
Ceatano Veloso – Partido Alto [Philips]

Spektrum Wiese #35

*** Minifeature: Black Sun ***
Kode9 & Space Ape – Love is the Drug
Kode9 & Space Ape – Black Sun (special Eclipse Version)
Kode9 & Space Ape – I Am
all [Hyperdub]
*** Minifeature Ende ***
John Roberts – Navy Blue [Dial]
Mental Normad – Hybrid in Humanz [Wordsound]
Black Chow – Danger [Jahtari]
Rufus Zufall – Waste Land [Ohr/Pilz]
Meet Me Dub – [Impact!]
Lee Perry – Three Blind Dub [Jamaican Records]
Kenny Graham And His Satellites – Lullaby [Trunk Records]
Kono Mende Farmers – Song Of Accusation of Witchcraft at Manjama [Folkways]

Java Java Java Java

Java ist:

  1. Eine Insel in Indonesien
  2. Eine allseits beliebte Programmiersprache
  3. Titel dieser fantastischen Platte

Ursprünglich 1973 auf Impact! veröffentlicht zeigen Errol Thompson und Clive Chin wie man mit sehr einfachen Mitteln einen profunden Dubmix zaubern kann. Teilweise kommt den beiden Toningenieuren auch zu Gute, dass die Songs, die hier durch die Dubmaschine gedreht, werden auch so schon recht catchy sind. Ob Augustus Pablos Java, Dennis Browns Cheater oder My Guiding Star von den Heptones. Alles Hits. Ein vorherrschendes Stilmittel auf dem Album ist es die einzelnen Tonspuren nach und nach aus- und wieder einzublenden. Irgendwann ist nur noch die Bassgitarre da und bollert fröhlich vor sich hin. Das passiert fast in jedem Track. Im Dub ist das jetzt nichts außergewöhnliches, jedoch fällt es hier besonders auf.

Ein netter Bonus der Platte ist die Anleitung zum Abmischen von Dub. In einem der Tracks ist ein Gespräch gestellt, in dem ein erfahrener Produzent einen Neuling anleitet.  Nette Idee. Super gemacht.

Es ist leider nicht einfach diese Platte zu finden.  Zum einen, weil man beim googlen ständig über die Programmiersprache und die Insel stolpert, zum Anderen, weil es sie nicht wirklich oft gibt. Das Original ist für den Normalsterblichen weder erschwinglich noch auffindbar und die Nachpressung auf Above Rock Steht auch in keinem Laden mehr einfach so rum. Dazu ist sie einfach zu gut.

Der Octofish geht fischen. Vielleicht gibt es ja zum Abendessen Lachs.

Spektrum Wiese #34

Take – Black Space & Tangerines [Inner Current]
Deckard – Flux [Equinox]
Caural – Sugarcane Girlfriend [Eat Concrete]
Dusk + Blackdown – con/fusion feat. Farrah [Keysound Recordings]
Pantha Du Pince – Eisbaden [Dial]
John Roberts – Glass Eights [Dial]
Dimlite – Kitty Craddle Fog [Now Again]
1000 Names – 32 Steps [Eklektik]
Kid Koala – Music For Morning People [Ninja Tune]
Mr. Dibbs – Judeas Transmission [Rhymesayers Entertainment]

Spektrum Wiese #33

Moebius & Plank – Missi Cacadou [Bureau B]
Heidelinde Weis – Soll Ich, Soll Ich Nicht [Intercord]
Ceatano Veloso – Soy Loco Por Ti, America [Lilith]
Fela Kuti – Shakara [Barclay]
Pax Nicholas – Na Teef Know De Road Of Teef [Daptone]
Mulatu Astatke – One For Buzayhew [Worthy]
Mala – Miracles [Deep Medi Music]
*** Minifeature Underground Wobble ***
High Tone – Glowing Fire [Jarring Effects]
High Tone – Understellar [Jarring Effects]
High Tone – Freakency [Jarring Effects]
*** Minifeature Ende ***

Deckard – Das Abstrakt

Downbeat vom Allerfeinsten. Es ist inzwischen schon 7 Jahre her seit diese EP veröffentlicht wurde. Jetzt gibt es wieder einen Anlass über sie zu schreiben. Der mit Equinox verbandelte Deckard hat die Restposten seiner ersten EP, an den mysteriösen Raincoatman weitergegeben. Der Raincoatman macht die Cover der Equinox Veröffentlichungen. Da die in Eigenregie veröffentlichte Platte kein Cover besaß, hat er kurzerhand das oben gezeigte entworfen. Die alte Platte mit neuem Cover wurde dann zum Record Store Day 2011 in ausgewählten Läden verkauft. An dieser Stelle sei auch auf die zum Record Store Day 2010 veröffentlichte Platte von Second Class Citizen verwiesen, ebenfalls mit sehr schönem Cover.

Jetzt auch noch 3 Sätze zur Musik. Düsterer und wie der Name der Platte schon nahelegt abstakter Downbeat. Bassbehaftete und  verschleierte Schlagzeugsounds wabbeln durch die Szenerie. In dem Stück Hope werden diese mit einigen kuhglockenartigen Geräuschen gepaart, welche mich teilweise an die Samples erinnern, die auch auf dem aktuellen Pantha Du Prince Album Black Noise vorhanden sind. Möglicherweise hinkt der Vergleich ein bisschen, aber es geht schon in die Richtung. Auf dem Titeltrack ist noch ein Vocal Schnipsel versteckt, kommt wahrscheinlich aus einem mir unbekannten Film. Musikalisch liegt die EP schon sehr nahe an der 2006 veröffentlichten Noir Desire EP. Wer diese mochte, sollte auch hier zuschlagen.

Der Octofish sucht schon seit geraumer Zeit nach Ostereiern, kann aber keine finden.

Spektrum Wiese #32

Kankick – Audio Car Chase [Poo Bah]
Free The Robots – Young And Yet To Old [All City]
Dangerdoom – Oldschool feat. Talib Kweli [Lex]
Jedi Mind Tricks – Heavy Metal Kings feat. Ill Bill [Babygrande]
Kazi – Everyboy Knows [Fatbeats]
James Blake – Unluck [Atlas]
The Flying Lesbians – Arbeitslos [Frauen Offensive]
Gal Costa – Lost In The Paradise [4 Men With Bearts]
Miriam Makeba – Kilimanjaro [Continental]
Various – Xylophonorchester [Bärenreiter]

Spektrum Wiese #31

J Rocc – J Rocc’s Second Hand Shureshot [Dublab]
***** Ras G in The House *****
Ras G – Ras G’s Second Hand Shureshot [Dublab]
Ras G – Soul Pulsating/Umm Beat [Plug Research]
Ras G & The African Space Program – Breakfast Blunts [All City]
*****Ras G Left The Building *****
Paul White – One Eye Open (Extended Version) [One Handed]
Coleman – Black Bush [All City]
King Tubby’s – Badness [Trojan]
Dub Specialist – Runnings [Heartbeat]
The Natural Yogurt Band – Latin Illusion [Now Again]
Arthur Verocai – Sylvia [Mochilla]
Os Lobos – O Homem De Neanderthall [Mandrax]

Various Artists – Tropicalia

Soul Jazz Records veröffentlicht Sampler und Compilations. Meist sind diese Musiksammlungen einem Genre oder Subgenre gewidmet.  Steckt man in diesem Genre tief drin, dann bieten diese Compilations wenig Überraschungen. Wenn nicht, dann sind diese Zusammenstellungen eine Brücke zu einer bis dato unerforschten Insel. Tropicalia oder auch Tropicalismo, ist eine musikalische Strömung die sich Ende der 60er Jahre parallel zur gleichnamigen politischen Bewegung entwickelt hat. Gilberto Gil oder Gal Costa hatte ich irgendwo schonmal gehört, wirklich einordnen konnte ich sie bisher noch nicht. Diese finden sich ebenso auf der Platte wie Ceatano Veloso, Tom Zé oder Os Mutantes. Damit wären auch schon die berühmtesten Tropicalisten genannt. Os Mutantes sind gleich mit 7 Tracks vertreten, was ich persönlich, bei insgesamt 20 Stücken, etwas übertrieben finde.

Musikalisch vegetiert Tropicalia irgendwo zwischen Bossa Nova, Easy Rock, Karneval und den Byrds. Teilweise extrem entspannend. Auf der anderen Seite hört man den einzelnen Tracks aber auch den Protestcharakter an, welcher der polischen Bewegung innewohnte. Schön sind auch die vielen für den Mitteleuropäer exotisch klingenden Percussionsinstrumente. Aber die sind ja allgemein in der kompletten brasilianischen Palette vorhanden. Wichtiger Hörtipp auf der Platte ist Jorge Ben mit Take It Easy, My Brother Charles. Absoluter Knaller und an lauen Frühlingstagen genau das Richtige.

Der Octofish hat 7 Tage lang meditiert. Das reicht jetzt wieder eine Weile.