Bei Paêbirú handelt es sich um das Frühwerk der beiden Brasilianer Lula Côrtes und Zé Ramalho. Inspiriert wurde das Album von den Hieroglyphen am Stein der Ingá, eine 46 Meter mal 3,8 Meter messende Steinwand, welche von einer inzwischen ausgerotteten Zivilisation beschrieben wurde. Die zahlreichen Besuchen der archäologischen Stätte sowie die Drogenexperimente der beiden Musiker ließen ein schönes vom psychedelischen Rock der damaligen Zeit geprägtes Album entstehen. Was das Album hörenswert macht ist, dass viele Elemente aus der traditionellen Musik aus der Region um Pernambuco Verwendung finden. Instrumente, Melodien und Rhythmen werden auf ganz eigene Weise interpretiert und verarbeitet. Die doppel LP ist in vier Seiten unterteilt: Erde, Luft, Feuer, Wasser. Jedes Element ist durch eine unterschiedliche Instrumentierung geprägt, wobei die Zuordnung eher willkürlich ist.
Neben der Tatsache, dass es sich bei diesem Album um sehr gute Musik handelt trägt auch noch ein weiterer Fakt zum Hype um dieses Album bei. Ein Großteil der Exemplare wurde bei einer Flut im Jahre 1975 in Recife vernichtet. Das macht die brasilianische Orginalpressung selten und unendlich teuer. Normalsterbliche können jedoch Nachpressungen, MP3s und sogar CDs erwerben um in den Genuss dieser Musik zu kommen.
Zé Ramalho konnte nach diesen ersten Gehversuchen eine einigermaßen solide und vorzeigbare Karriere starten, während der ominöse Lula Côrtes sich nur noch ein mal 1980 mit einem Album zu Wort meldete.
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Der Octofish baut fleißig an seinem eigenen Denkmal. Ein 48 Meter mal 3,4 Meter Granitwand, bemeißelt mit kryptischen Hieroglyphen.
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