Jackson Conti – Amazon Stroll [Kindred Spirits]
Camping – Sie Sagt [Plug Research]
Airto – Parana [CTI]
Mutantes – Panis Et Circencis [Lilith]
Arthur Verocai – Velho Parente [Luv n’ Haight]
*** Minifeature Herni Guédon – Retour ***
Herni Guédon – Alkemia Lauricisque [Le Chant Du Monde]
Herni Guédon – Alemendra Leitmotiv [Le Chant Du Monde]
*** Minifeature Ende ***
Gal Costa – La Maior Importantica [Philips]
Cut Chemist – Addias To Addis [A Stable Sound]
Azymuth – Carneval [Milestone]
Orquestra Tropicana – Tequila [Soundways]

Das schöne an dieser Platte ist, dass man sich nicht groß über die Musik auslassen muss. Das Cover provoziert unendlich und eröffnet Diskussionen über den schmalen Grad zwischen Geschmack und Kunst. Die Meinungen divergieren zwischen absoluter Kunst und Brechreiz. Auf jeden Fall ist dieses Cover ein Hingucker, einer von denen, die man auch nicht alle Tage im Plattenladen findet. Jetzt aber zur Musik. Grüne Reise ist das erst Album, das Achim Reichel aktiv mitgestaltete und sicherlich auch das gefragteste in seiner Diskographie. Während die restlichen 20 Alben, oder zumindest die ab 1974, immer an irgendwelche Konventionen angelehnt waren geht es auf der Grünen Reise deutlich progressiver zu. Bei den Maschinen handelt es sich im Wesentlichen um eine Akai-X-3300, die obskure Echoeffekte der Gitarre erzeugt. Achim Reichel singt außerdem auf Englisch. Die Texte sind frei erfunden und ergeben nicht viel Sinn. Damit reiht sich A.R. ganz unbewusst in die Reihe der Krautrock Protagonisten ein. Selbst würde er sich nie als solchen bezeichnen. Die A-Seite ist irgendwie gelungener als die B-Seite. Oder doch nicht? Komisch ist auch, dass die Lieder alle englisch betitelt sind, mit den deutschen Übersetzungen in Klammern. Die Platte wurde unlängst neu aufgelegt. Im Gegensatz zum Original in angemessen grünen Vinyl.
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Der Octofish hüllt sich in ein Gewand ganz aus grünem Samt und bereitet sich innerlich auf eine mentale Reise zum Mittelpunkt der Erde vor.
Fatman Ridim Section – Straight To Cuddleys Chest [Rims Music Prod.]
Slim Smith – Don’t Tell Your Mama [Justice]
Bob Marley & The Wailers – Soul Almighty [Trojan]
*** Minifeature: Lucky Sevens ***
The Visions – Captain Hook [Trojan]
The Paragons – Got To Get Away [Trojan]
Lee ‘King’ Perry – I Am The Upsetter [Trojan]
*** Minifeature Ende ***
The Uniques – I Shall Be Released + Version [Third World]
Hugh Mundell – One Jah, One Aim, One Destiny [Rockers Int.]
Sugar Minott & Jackie Knock Shot – War & Crime [Youth Promotion]
Hugh Roy Junior – Live It Up [Mistic]
Mr. Chop – Cowboy Massacre [A.P.E.]
J. Rocc – Matts Band [Stones Throw]
Organisation – Notiasinagoro [Drone Syndicate]
*** Minifeature: Dibiase ***
Dibiase – New, Better Pain [Now Again]
Dibiase – Fridge Note [Now Again]
Dibiase – Pour Some Blood, We Got This [Now Again]
*** Minifeature Ende ***
Dakim – Dew [Poo Bah]
Dday One – All Is Bliss [Content(L)able]
Versis X Dibia$e* – Fly Me To The Moon [10thirty]
Deckard – The Dawn [Equinox]

Es war eine äußerst kappe Entscheidung zwischen Slim Smith aka Dakota Jim und der Fatman Ridim Section. Letzten Endes hat sich der Octofish für Mr. Smith entschieden. Natürlich aus gutem Grund. Als Mitglied der Technique wurde Keith Smith schon zu Ska Zeiten bekannt. 1966 trat er den Uniques bei und etablierte sich als eine der markantesten Stimmen im Rocksteady. Der Rocksteady Flair schwingt auch bei dieser Veröffentlichung mit. Dabei handelt sich um eine Kompilation mit einigen alten Hits. Vermutlich so aus den Jahren 1966-70. Immer im Vordergrund die soulgeladene Stimme von Slim Smith. Unangefochten auf Platz eins “Don’t Tell Your Mama” dicht gefolgt von “Money Love”. Ob diese beiden Stücke damals Hits waren weiß ich nicht.
Slim Smith ist 1972 oder 73 tödlich verunglückt. Einige Quellen sprechen auch von Selbstmord und Depression. Er hat eine Scheibe eingeschlagen. Entweder von seinem oder dem Haus seiner Eltern. Dabei muss er sich schwere Verletzungen zugezogen haben, so dass er noch an Ort und Stelle verblutete. Wie auch diese Compilation wurden sehr viele Sachen erst nach seinem Tod veröffentlicht oder wieder veroffentlicht, teilweise erst in den 80ern und 90ern. Die ganze Kohle landete dann bei den Produzenten und Labels. Dennoch bleibt der posthume Ruhm und die Anerkennung der Reggae/Rocksteady Gemeinde.
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Der Octofish zieht seinen Kaninchenfell Nikolausmantel über und fängt an Geschenke zu zerverteilen.
Fulgenance – London Falling [MPM]
*** Minifeature: Hail Mary Mallon ***
Hail Mary Mallon – Smock [Rhymesayers Entertainment]
Hail Mary Mallon – Mailbox Baseball [Rhymesayers Entertainment]
Hail Mary Mallon – Breakdance Beach [Rhymesayers Entertainment]
*** Minifeature End ***
El-P – Delorean [Definitive Jux]
Cage – The Death Of Chris Palko feat. camu Tao [Definitiv Jux]
Kid Koala – More Dance Music [Ninja Tune]
Count Bassie & The Kansas City 7 – Count’s Place [impulse!]
La Düsseldorf – Cha Cha 2000 [Strand]
ZaZa – Zauberstab [Blow Up]
The Mighty Two – Earthquake [Pressure Sounds]
Creation Rebel / New Age Steppers – Eugenic Device [Cherry Red]
Ken Booth – Satta Massa Gana [Kingston Sounds]
King Tubby – The Stepping Dub [Jamaican Recordings]
Breakage feat. Roots Manuva – Run Em Out (Version) [Digital Soundboy]
Lee Scratch Perry vs. Digital Mystikz – Obeah Room [On.U]
*** Minifeature: Pinch und Shackleton ***
Pinch & Shackleton – Selfish Greedy Life [Honest Jons]
Pinch & Shackleton – Cracks in The Pleasuredome [Honest Jons]
*** Minifeature: Ende ***
Old Apparatus – Zebulon [Deep Medi]
Ursula Bogner – Nach Europa [Faitiche]

Xango ist nach längerer Schaffenspause die zweite EP von Farben. Nachdem letztes Jahr bereits die selbstbetitelte EP erschien, kam dieses Jahr (2011) die noch einen Tick bessere Platte Xango in die Läden. Wie bereits aus den frühen 00-ern gewohnt, eröffnet Jan Jelinek unter seinem Pseudonym Farben das “gelbe” Tor zum microTechno. Die Lieder referenzieren Techno, verfremden ihn jedoch gleichzeitig durch den Einsatz unterschiedlichster Stilmittel. Eins davon ist Vinyl Distortion. Dabei werden in die Produktion Effekte eingemischt, welche den Geräuschen einer kaputten Schallplatte stark ähneln. Beispiele dafür sind, das Springen einer Plattennadel aufgrund eines Kratzers oder das Rauschen, verursacht durch Verunreinigungen auf der Platte. Diese Effekte führen das Erlebnis des Schallplattenhörens ad absurdum und können audiophile Zeitgenossen in den Wahnsinn treiben. Dabei sind Vinyl Distortion Effekte keines Falls unbeliebt unter Produzenten. Jüngstes Beispiel ist das Gemeinschaftsprojekt der Dubstep Veteranen Pinch und Shackleton, deren Album ebenfalls gespickt ist mit diesen Geräuschen. In beidenFällen regt dies zum bewussteren Hören an und wirkt nach einer kurzen Gewöhnungsphase keineswegs störend.
Das schöne an Xango ist, dass die Musik neu, frisch und herrlich unverbraucht wirkt. Komplett frei von jeder Konvention produziert Jan Jelinek eine Musik, die sich löst von Trivialitäten und förmlich schwebt der grauen Masse des Alltags.
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Der Octotfish friert für den “Ernstfall” größere Mengen Wackelpudding ein. Himbeer und Waldmeister.
Ammoncontact – Through The Moon [Ninja Tuna]
Cut Chemist – Povo de Santo (instrumental)[A Stable Sound]
**** Minifeature 1: Mr. Chop ****
Mr. Chop – Hung-Up [5 Day Weekend]
Mr. Chop – Vitamin C [5 Day Weekend]
Mr. Chop – Givin’ Up Food For Funk [5 Day Weekend]
**** Minifeature 1 Ende****
Minnie Riperton – Les Fleur [Original Sound Track Recordings]
Baron Retif & Conception Perez – Superman [Musique Large]
Elektro Willi & Sohn – Mein Herz Bleibt Reglos [Modul8]
Boom Bip – From Left To Right [Lex]
**** Minifeature 2: Mr. Dibbs Live ****
Mr. Dibbs Live At The Ultimate Beats & Breaks 2 (Recorded Live in Nashville)
**** Minifeature 2 Ende****
Harold Budd & Brian Eno – Failing Light [EG]
Harmonia & Eno – Sometimes In Autumn (Shackleton Remix) [Amazing Sounds]
*** Minifeature Urlich Troyer ***
Ulrich Troyer – Lost in Addis [Deep Medi]
Ulrich Troyer – At The Workshop [Deep Medi]
Ulrich Troyer – Showgazing Muff [Deep Medi]
*** Minifeature Ende ***
Farben – Xango [faitiche]
Spectre – Saddams Stargate [Wordsound]
King Midas Sound – Earth A Kill Ya (Mala Remix) [Hyperdub]
The Upsetters – Dread Luck [Trojan]
Fat Jon – Watch Out [Mush]