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Tag Archives: 1995

The Midnight Eez – Midnight Eez

In der überschaubaren irischen Hauptstadt sitzt das Label All City Records. Seit 2003 Im Business hat sich der Verein besonders durch die 7″-(2008) und die 10″ (2010/11)-Serie zum Thema Glitch hervorgetan. Während sich die 7″ Serie vornehmlich mit europäischen Beat-Bastlern beschäftigte ist die 10″ Serie Los Angeles zentriert. Nach der sehr erfolgreichen 10″ Serie hat sich das Label wieder geöffnet und arbeitet weniger Konzept fokussiert. Falty Dl, Onra, Sun Ra und Kristal Klear waren seither zu hören. Die musikalische Bandbreite dieser Künstler ist weit gefasst, lässt aber ein Genre noch außen vor: super smoothe 90er Hiphop Beats. Und da kommen die Midnight Eez ins Spiel. Midnight WER ?

Ja Midnight Eez. Auch noch nie gehört. Findet man nichts dazu außer den Vermerk auf dem Cover, dass es sich um ein Demotape einer New Yorker Gruppe handelt, die das Teil Mitte der 90er produziert habt. All City Mitgründer Splyce hat die Kassette auf einem Plattenkauftrip in der Bronx mal zugesteckt bekommen und neulich bei einem Umzug wieder gefunden. Schnell bemerkt, dass die natürlich strictly Sample basierten Beats runter gehen wir Öl und sich kurzerhand entschlossen das Tape zu veröffentlichen. Dumm nur, dass dem Tape nur eine Tracklist mit Pager Nummer beilag.

Der Octofish aktiviert mal wieder seinen Scall und schaut nach, ob seit Mitte der 90er noch ein paar Nachrichten eingetrudelt sind.

Slim Smith – The Time Has Come

Es war eine äußerst kappe Entscheidung zwischen Slim Smith aka Dakota Jim und der Fatman Ridim Section. Letzten Endes hat sich der Octofish für Mr. Smith entschieden. Natürlich aus gutem Grund. Als Mitglied der Technique wurde Keith Smith schon zu Ska Zeiten bekannt. 1966 trat er den Uniques bei und etablierte sich als eine der markantesten Stimmen im Rocksteady. Der Rocksteady Flair schwingt auch bei dieser Veröffentlichung mit. Dabei handelt sich um eine Kompilation mit einigen alten Hits. Vermutlich so aus den Jahren 1966-70. Immer im Vordergrund die soulgeladene Stimme von Slim Smith. Unangefochten auf Platz eins “Don’t Tell Your Mama” dicht gefolgt von “Money Love”. Ob diese beiden Stücke damals Hits waren weiß ich nicht.

Slim Smith ist 1972 oder 73 tödlich verunglückt. Einige Quellen sprechen auch von Selbstmord und Depression. Er hat eine Scheibe eingeschlagen. Entweder von seinem oder dem Haus seiner Eltern. Dabei muss er sich schwere Verletzungen zugezogen haben, so dass er noch an Ort und Stelle verblutete. Wie auch diese Compilation wurden sehr viele Sachen erst nach seinem Tod veröffentlicht oder wieder veroffentlicht, teilweise erst in den 80ern und 90ern. Die ganze Kohle landete dann bei den Produzenten und Labels. Dennoch bleibt der posthume Ruhm und die Anerkennung der Reggae/Rocksteady Gemeinde.

Der Octofish zieht seinen Kaninchenfell Nikolausmantel über und fängt an Geschenke zu zerverteilen.