In der überschaubaren irischen Hauptstadt sitzt das Label All City Records. Seit 2003 Im Business hat sich der Verein besonders durch die 7″-(2008) und die 10″ (2010/11)-Serie zum Thema Glitch hervorgetan. Während sich die 7″ Serie vornehmlich mit europäischen Beat-Bastlern beschäftigte ist die 10″ Serie Los Angeles zentriert. Nach der sehr erfolgreichen 10″ Serie hat sich das Label wieder geöffnet und arbeitet weniger Konzept fokussiert. Falty Dl, Onra, Sun Ra und Kristal Klear waren seither zu hören. Die musikalische Bandbreite dieser Künstler ist weit gefasst, lässt aber ein Genre noch außen vor: super smoothe 90er Hiphop Beats. Und da kommen die Midnight Eez ins Spiel. Midnight WER ?
Ja Midnight Eez. Auch noch nie gehört. Findet man nichts dazu außer den Vermerk auf dem Cover, dass es sich um ein Demotape einer New Yorker Gruppe handelt, die das Teil Mitte der 90er produziert habt. All City Mitgründer Splyce hat die Kassette auf einem Plattenkauftrip in der Bronx mal zugesteckt bekommen und neulich bei einem Umzug wieder gefunden. Schnell bemerkt, dass die natürlich strictly Sample basierten Beats runter gehen wir Öl und sich kurzerhand entschlossen das Tape zu veröffentlichen. Dumm nur, dass dem Tape nur eine Tracklist mit Pager Nummer beilag.
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Der Octofish aktiviert mal wieder seinen Scall und schaut nach, ob seit Mitte der 90er noch ein paar Nachrichten eingetrudelt sind.
Monday, February 21, 2011
Als im Juni 2009 Nosaj Things Debut Drift veröffentlicht wurde gab es ein riesen Geschrei. Alle Welt feierte den feinen LA Glitch Produzenten. Das Album wurde von den Rezensenten in den Himmel gelobt. Als im November des Folgejahres Midnight Menu erschien ist das kaum jemanden aufgefallen. Das liegt sicherlich auch daran, dass Midnight Menu auf Art Union/ Listen Up erschienen ist und nicht auf dem in der Glitch Szene so fest verwurzelten Alpha Pup. Musikalisch lässt sich das jedoch nicht erklären. Ein Lied wie zum Beispiel Questing klingt so vertraut, dass es selbst für den geübten Glitchhörer leicht für eine Nosaj Thing Produktion gehalten wird. Sonst geht das Album allerdings in eine etwas andere Richtung. Nicht so kantig und verkopft sondern eher von sanften Melodien getrieben unter denen ein dicker Beat liegt. Auf Solitary Joy wird die unbekannte Shuanise gefeatured, welche ihre geisterhaften Gesänge über einen Nebelschwaden Beat legt. Look-A-Like mitten auf der A-Seite sprengt die sonst so zarte Lethargie in der Platte mit beinahe Club-bangerhaften Basslines. Das Album ist eher in cleveren und keines Wegs überproduzierten Beats gehalten, die sich auch mehrmals hintereinander weghören lassen. Möglicherweise hören wir ja noch das ein oder andere Album von Tokimonsta. Ich möchte aber auch nicht ausschließen, dass es sich bei Midnight Menu um eine sympathische Eintagsfliege handelt.
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Der Octofish begibt sich so langsam in seine Gemächer. Er empfängt morgen den Papst.