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Tag Archives: Nebelschwaden

Gone Beyond | Mumbles ‎– A Duet For Space And Time

Eine neue Split 10″ aus dem Hause Oohhh! That’s Heavy. Das Label fällt beim Einkaufen durch die bunten Picture Discs auf, die in regelmäßigen Abständen in allen möglichen Formaten  auftauchen, besticht jedoch durch die Qualität der Veröffentlichungen. Unter anderem durften sich schon Factor, Labwaste, Dday One oder Glen Porter auf den bebilderten Scheiben austoben. Wem diese Namen nichts sagen, dem werden auch Gone Beyond und Mumbles nichts sagen. Die beiden haben 2005 unter dem Namen S.E.V.A. eine Platte auf Mush veröffentlicht, waren seit dem jedoch nicht sonderlich präsent. Die neue 10 inch schlägt voll in die Leftfield Kerbe und repräsentiert standesgemäß den Oohhh! Thats Heavy Sound. Dunkle, sample-geschwängerte Produktionen durchziehen die Szenerie. Die Musik schwankt zwischen hektischen Synthesizer Sounds und schwer melancholischen Xylophon Melodien, wobei das Timbre ungefähr 20 Mal pro Stück wechselt. Die beiden Seiten ergänzen sich gut. Die vier Gone Beyond Tracks auf Seite 1 sind eher knackig gehalten, während die beiden Mumbles Tracks auf der Flipside epischen Charakter haben und sich schier endlos über Seite  2 ziehen. Was nicht schlecht ist. Sie fesselen den Hörer und zwingen gerade zu zum Hinhören. Bleibt noch zu sagen, dass diese Platte in Zusammenarbeit mit Content erschienen ist dem Label von Dday One, das in ebenso unregelmäßigen Abständen gute Platten veröffentlicht.

Der Octofish zieht seine blaue Sonnenbrille auf und hört dazu die Musik vom verrückten Improvisationskünstler. Den ganzen Tag.

Tokimonsta – Midnight Menu

Als im Juni 2009 Nosaj Things Debut Drift veröffentlicht wurde gab es ein riesen Geschrei. Alle Welt feierte den feinen LA Glitch Produzenten. Das Album wurde von den Rezensenten in den Himmel gelobt. Als im November des Folgejahres Midnight Menu erschien ist das kaum jemanden aufgefallen. Das liegt sicherlich auch daran, dass Midnight Menu auf Art Union/ Listen Up erschienen ist und nicht auf dem in der Glitch Szene so fest verwurzelten Alpha Pup. Musikalisch lässt sich das jedoch nicht erklären. Ein Lied wie zum Beispiel Questing klingt so vertraut, dass es selbst für den geübten Glitchhörer leicht für eine Nosaj Thing Produktion gehalten wird. Sonst geht das Album allerdings in eine etwas andere Richtung. Nicht so kantig und verkopft sondern eher von sanften Melodien getrieben unter denen ein dicker Beat liegt. Auf Solitary Joy wird die unbekannte Shuanise gefeatured, welche ihre geisterhaften Gesänge über einen Nebelschwaden Beat legt. Look-A-Like mitten auf der A-Seite  sprengt die sonst so zarte Lethargie in der Platte mit beinahe Club-bangerhaften Basslines. Das Album ist eher in cleveren und keines Wegs überproduzierten Beats gehalten, die sich auch mehrmals hintereinander weghören lassen. Möglicherweise hören wir ja noch das ein oder andere Album von Tokimonsta. Ich möchte aber auch nicht ausschließen, dass es sich bei Midnight Menu um eine sympathische Eintagsfliege handelt.

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Der Octofish begibt sich so langsam in seine Gemächer. Er empfängt morgen den Papst.