Xango ist nach längerer Schaffenspause die zweite EP von Farben. Nachdem letztes Jahr bereits die selbstbetitelte EP erschien, kam dieses Jahr (2011) die noch einen Tick bessere Platte Xango in die Läden. Wie bereits aus den frühen 00-ern gewohnt, eröffnet Jan Jelinek unter seinem Pseudonym Farben das “gelbe” Tor zum microTechno. Die Lieder referenzieren Techno, verfremden ihn jedoch gleichzeitig durch den Einsatz unterschiedlichster Stilmittel. Eins davon ist Vinyl Distortion. Dabei werden in die Produktion Effekte eingemischt, welche den Geräuschen einer kaputten Schallplatte stark ähneln. Beispiele dafür sind, das Springen einer Plattennadel aufgrund eines Kratzers oder das Rauschen, verursacht durch Verunreinigungen auf der Platte. Diese Effekte führen das Erlebnis des Schallplattenhörens ad absurdum und können audiophile Zeitgenossen in den Wahnsinn treiben. Dabei sind Vinyl Distortion Effekte keines Falls unbeliebt unter Produzenten. Jüngstes Beispiel ist das Gemeinschaftsprojekt der Dubstep Veteranen Pinch und Shackleton, deren Album ebenfalls gespickt ist mit diesen Geräuschen. In beidenFällen regt dies zum bewussteren Hören an und wirkt nach einer kurzen Gewöhnungsphase keineswegs störend.
Das schöne an Xango ist, dass die Musik neu, frisch und herrlich unverbraucht wirkt. Komplett frei von jeder Konvention produziert Jan Jelinek eine Musik, die sich löst von Trivialitäten und förmlich schwebt der grauen Masse des Alltags.
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Der Octotfish friert für den “Ernstfall” größere Mengen Wackelpudding ein. Himbeer und Waldmeister.