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Melvin Van Peebles – Sweet Sweetback’s Baadasssss Song (An Opera)

Badass

Hier geht’s um Filmmusik. Nicht irgendeinen Film sondern um den Blaxploitation Klassiker schlechthin. Sweet Sweetback’s Baadasssss Song mausert sich weder durch seine Handlung noch durch herausragende schauspielerische Leistungen zum Top Film. Hier gilt eher das Prinzip: Minus mal Minus gibt Plus. Dazu noch eine übertriebene Portion Blackness, samt Soundtrack. Der besteht aus einer Collage einzelner Filmfetzen flankiert von Kompositionen des omnipräsenten Melvin van Peebles. Neben der Filmmusik hat der Kerl auch das Drehbuch geschrieben und, teils auch mangels finanzieller Mittel, gleich die Hauptrolle übernommen. Und wer hat’s gesampled? Die Schweizer. Der Madlib.

Musikalisch deckt der Soundtrack das, zumindest damals (1971) verfügbare, Spektrum an afroamerikanisch geprägter Musik ab. Gospel (grandiose Kirchenszenen), Funk (sagenhafte Action Szenen), Soul (Sex) und sogar auch ein bisschen Rhythm & Blues (pseudo-kontemplative Szenen) ab. Größtenteils, das muss man sagen, fängt die Musik die Stimmung im Film ganz gut ein, wobei die Musik auch ganz gut ohne Motion Pictures funktioniert. Obwohl teils wahnsinnig catchy, ist der Soundtrack nichts für schwache Nerven. Wer jedoch Nachhilfe in Sachen Blackness braucht und noch nach ein paar saloppen Phrasen fürs nächste Businessdiner sucht, der ist hier genau richtig.

Der Octofish sucht die nächste Milchbar auf und bestellt sich ein Glas feinste Kuhmilch.