Das ganze hört sich verdammt unglaubwürdig an. Ein Typ ist auf einem Flohmarkt unterwegs und findet eine Schachtel mit alten 7 Zoll Magnetbändern. Er kauft die Bänder mit dem Verweis, dass es sich um Feld Aufnahmen handelt, die der Vater der Verkäuferin gemacht hat. Doch damit nicht genug. Zuhause angekommen werden die Bänder in mühevoller Kleinarbeit ausgewertet und auf den PC überspielt. Am Frequenzspektrum wird dann leicht erkannt, dass es sich um eine Aufnahme handelt, die mit einem Piezoelektronischen Mikrophon gemacht wurde (naja, ok vielleicht). Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um eine Aufnahme von den San Gabriel Minenarbeitern handelt (warum auch immer), die wahrscheinlich um die Jahrhundertwende (19Jh./20Jh) gemacht wurde. Also dann wahrscheinlich auf einen Wachszylinder aufgenommen, oder mit einem dieser damals zuhauf in der Landschaft rumstehenden mobilen Schelllackplatten-Aufnahmegräten. Leider waren die Aufnahmen teilweise zerstört, respektive nur noch Bruchstückhaft vorhanden. Ich könnte jetzt noch 8 Seiten so weiter machen. Zweifel an der Geschichte sind auf jeden Fall da. Das Ganze erinnert an einen ähnlich abstrus konstruierten Fall.
Lasst man die ganze Geschichte mal außen vor und konzentriert man sich nur auf den musikalischen Output kommt man jedoch zu einem absolut positiven Fazit. Die Klänge auf der Platte bewegen sich irgendwo zwischen dem kontemporären L.A. Glitch und Weltmusik. Das ganze so zusammen gezimmert, dass eine sehr melodiöse und kraftvolle, schön durchhörbare LP dabei rauskommt. Bleibt noch zu sagen, dass Produktionsstyle an Nobody erinnert. Vielleicht steckt der ja dahinter.
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Der Octofish verfällt dem Goldrausch uns zieht nach Kalifornien. Geld und schneller Ruhm warten in LBC.