Nur eine Single zu besprechen wäre definitiv zu wenig. Deshalb gleich 4 der feinsten Scheiben die Jamaica je hervorgebracht hat im praktischen Quadrupel.
Freddie McGregor – Warn The Nation [Observer] (2005?)
Freddie McGregor, 1975 konvertiert zum Rastafari, besingt seitdem in seinen Lieder nur noch Rastafari zentrierte Themen. In diesem Fall geht es um Babylon und darum, dass sich seit 400 Jahren nichts an diesem System geändert hat. Im Gegensatz zum Rest der hier vorgestellten Platten, ist diese hier eine Veröffentlichung des 21. Jh. und bringt leider den schlechtesten Riddim mit. Schlecht im Sinne von nicht 70ies, aber das muss ja auch nicht immer.
The Heptones – My Guiding Star [Impact!] (ca. 1971)
Dieser Song wird von den stimmgewaltigen Heptones um Leroy Sibbles komplett dominiert, respektive perfektioniert. Zu einer Zeit als Reggae noch nicht den Durchbruch geschafft hatte könnte ein Dreiköpfiger Männerchor noch ordentlich punkten. Heute hört sich das immer noch 1a an. Während auf der A-Seite Bläser gefeatured werden, darf sich auf der B-Seite ein junger Augustus Pablo an der Melodika austoben. Für Augustus Pablo Freunde eine Freude.
The Revolutionaries – Death [Hit Bound] (ca. 1977)
Einfach mal nur die Revolutionaries ohne irgend einen Sänger im Vordergrund. Klassische Beerdigungs-Orgelpfeifen als Intro. Dann entfesselt die Band eine Reihe von deepen Styles. Teilweise hat da noch ein Channel One Ingenieur ein paar Hall und Echo Effekte drüber gelegt, so dass man das ohne weiteres auch als Dub verkaufen kann. Die Version kommt dagegen ohne diese beiden Effekte aus und setz die Akzente mehr auf die Blasinstrumente. Geht auch, aber die A-Seite ist einfach besser.
Ken Boothe – Artibella [Sun Shot] (ca. 1970)
Obwohl Ken Boothe diesem Track seine sagenhafte Stimme leiht und Artibella definitiv zu den Top 10 Ken Boothe Tracks gehört, wäre dieses Lied, oder genauer gesagt der Riddim, für immer in den Untiefen der Jamaikanischen Popkultur der frühen Siebziger Jahre versunken. Kann veröffentlichte Snoop Lion, ehemals Snoop Dogg “La La La”. Fast 1:1 auf dem Artibella Riddem. Unglaublich wie ein 40 Jahre alter Riddim immer noch im modernen Pop/Rock Gewand funktioniert. Produziert vom legendären Phil Pratt.
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Der Octofish rollt ein paar Bäume und macht sich an die Urlaubsplanung in Babylon.
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