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Tag Archives: 1972

Cymande – Cymande

Cymande

Cymande sind/waren 8 Jungs die 3 Jahre lang zusammen Musik gemacht haben. Raus kamen drei Alben, wobei das selbstbetitelte Debut immer und ausschließlich auf Bra reduziert wird. Selbst Menschen die noch nie von Cymande gehört haben, erkennen dieses Lied, wenn man es Ihnen vorspielt. Riesenhit. Grandmaster Flash und Kool Herc haben den Song auf ihren Blockpartys rauf und runter gespielt. Von der Crowd Response nur einen kleinen Schritt hinter Apache. Aber auch wenn man jetzt nicht Mitte der 70er Jahre in der Bronx auf einer Blockparty abhängt, bietet dieses Album einiges. Im Punkto Diversität und Slow Funk, und das gerade dann, wenn man Bra ausklammert.

Dove ist der eigentliche Titeltrack des Albums. Eine 10 Minuten Mischung aus Soul und Funk, wobei einige Anleihen aus dem spirituell-psychedelischen mit dabei sind. The Message ist ein Funk Brett, welches Bra eigentlich locker in den Schatten stellt, vielleicht einfach nur weil es nicht so verbraucht ist. Der Ras Tafarian Folk Song ist der schwächere der beiden Rastafari Songs. Interessant jedoch, dass im gesprochenen Intro zu dem Song Ras Tafari als der erste Hippie bezeichnet wurde. Das habe ich so noch nie gehört. Ist auch garantiert nciht Wissenschaftlich belegt. Zion I ist die funky Version von dem Count Ossie Klassiker. Der Rest der A-Seite ist dann auch ausnahmslos auf hohem Niveau. One More ist eine langsame Funk Nummer. Getting it Back hält die Afrofunk Latte hoch. Auf Listen wird zwar auch gesungen, im Wesentlichen besteht dieses Lied nur aus keiner Killer-Bassline.

Der Octofish geht mit seinem kleinen braunen Pudel spazieren. Die Frisur hält.

Ibliss – Supernova

Ibliss - Supernova - Front

Der musikalische Output von Ibliss ist überschaubar. Momentan sind das genau 4 Lieder, die alle samt auf der LP mit dem Namen Supernova erschienen sind. Vielleicht liegen ja noch irgendwo ein paar Hidden Tapes rum. Das wäre in sofern schön, da die Band mit Supernova ein gern gehörtes Stück Krautrock abgeliefert hat. 1971 wurde die Band im Dunstkreis von Kraftwerk gegründet. Über Andreas Hohmann der auf der ersten Kraftwerk Veröffentlichung getrommelt hat, fand man schnell Kontakt zu Conny Plank und dessen Label Aamok. Die 5 Gründungsmitglieder entschieden, dass dringend ein Album her musste, welches dann 1972 auch kam. 1973 löste sich die Band dann schon wieder auf. Live Auftritte gab es kaum. Irgendwie hat das halt nicht gezündet.

So bleibt also Supernova das einzige Vermächtnis der Band. Margah, arabisch für Soße, ist ein wahnsinnig hektisches Stück, zusammengesetzt aus Trommeln und elektrischen Gitarren. Das 14:00 Minuten Monster Drops gleich im Anschluss bildet dagegen einen angenehmen Kontrapol. Laid Back, ohne in die Easy Listening Ecke abzudriften, mit komischen Geräuschen überall verteilt. Die B-Seite nimmt mit High Life den Vibe auf, wobei mindestens ein unglaublich untalentierter Flötenspieler (Basil Hammoudi & Rainer Buechel kommen da in Frage) die Szene dominiert. Athir zu guter letzt nimmt dann nochmal das Tempo raus und wirkt in guter alter Krautrock Manier ein bisschen LSD inspiriert. Das waren dann auch schon die 4 Songs.

Der Octofish brät sich ein Spiegelei. Sunny Side Up.