Als im Juni 2009 Nosaj Things Debut Drift veröffentlicht wurde gab es ein riesen Geschrei. Alle Welt feierte den feinen LA Glitch Produzenten. Das Album wurde von den Rezensenten in den Himmel gelobt. Als im November des Folgejahres Midnight Menu erschien ist das kaum jemanden aufgefallen. Das liegt sicherlich auch daran, dass Midnight Menu auf Art Union/ Listen Up erschienen ist und nicht auf dem in der Glitch Szene so fest verwurzelten Alpha Pup. Musikalisch lässt sich das jedoch nicht erklären. Ein Lied wie zum Beispiel Questing klingt so vertraut, dass es selbst für den geübten Glitchhörer leicht für eine Nosaj Thing Produktion gehalten wird. Sonst geht das Album allerdings in eine etwas andere Richtung. Nicht so kantig und verkopft sondern eher von sanften Melodien getrieben unter denen ein dicker Beat liegt. Auf Solitary Joy wird die unbekannte Shuanise gefeatured, welche ihre geisterhaften Gesänge über einen Nebelschwaden Beat legt. Look-A-Like mitten auf der A-Seite sprengt die sonst so zarte Lethargie in der Platte mit beinahe Club-bangerhaften Basslines. Das Album ist eher in cleveren und keines Wegs überproduzierten Beats gehalten, die sich auch mehrmals hintereinander weghören lassen. Möglicherweise hören wir ja noch das ein oder andere Album von Tokimonsta. Ich möchte aber auch nicht ausschließen, dass es sich bei Midnight Menu um eine sympathische Eintagsfliege handelt.
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Der Octofish begibt sich so langsam in seine Gemächer. Er empfängt morgen den Papst.