Neues aus dem Land der Kirschblüten. Masayoshi Fujita präsentiert seine Stories. Aufmerksam wurde ich auf diesen Kerl durch eine Veröffentlichung auf Faitiche und einige Konzerte in Berlin. Als Form des Ausdrucks wählt der Japaner das Vibraphon. Dieses Instrument war in den 60er Jahren als Easy Listening Moped verschrieen und ist in der kontemporären Pop-Musik eher selten anzutreffen. Das hier besprochene Album liefert ein gutes Beispiel welch eine Fülle an Klängen durch solch ein Gerät zu Tage gefördert werden kann.
Stories ist mehr oder weniger ein Konzeptalbum. Die eigenen Kompositionen hangeln sich an folgendem Motto entlang:
Once upon a time there were mountains, a lake, a river and a waterfall in the forest.
Das heißt es werden Szenen, Momente oder Landschaftsaufnahmen in diesem Kontext akustisch wahrnehmbar gemacht. Um diesen Schritt für den Hörer nachvollziehbar zu machen ist im Begleittext zur Veröffentlichung zu jedem der 8 Stücke ein kurzer Text verfasst, welcher in 3 Zeilen (kein Haiku!) kurz die Szene beschreibt. Deers, Snow Storm oder River heißen die Tracks dann. Die meisten Stücke sind Vibraphon solo, was den wahnsinnig klaren und puren Klang dieses Instruments auf angenehme Weise zur Geltung bringt. Auf einigen Stücken sind auch Geigen oder Cello zu hören, wodurch generell ein bißchen mehr Dynamik in die Stücke kommt
Die Stories wirken am besten wenn man sich beim Hören nicht durch irgendwas anderes ablenkt; also nur hört.
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Der Octofish brüht sich einen Kirschblüten-Tee auf. Und trinkt.